In Anwesenheit etlicher ehemaliger Kommilitonen eröffnete der OSI-Club am 12. Dezember die Ausstellung „Elisabeth Käsemann – Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika“. Die ehemalige OSI-Studentin Elisabeth Käsemann wurde 1977 vom Militär in Argentinien ermordet. Neben dem stellvertretenden Institutsdirektor Prof. Dr. Hajo Funke und Dr. Ekkehard Münzing, Vorstand des OSI-Clubs richtete auch Ulrich Käsemann, der Bruder von Elisabeth, ein bewegendes und sehr
persönliches Grußwort an die Besucherinnen und Besucher. Prof. Dr. Marianne Braig referierte zur Einführung über die politische Situation der 70er Jahre in Lateinamerika.
Anschließend fand im Humboldt-Zimmer des Harnack-Haus’ ein Podiumsgespräch statt. Die OSI-Lehrbeauftragte und Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses im Bundestag, Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Petra Isabel Schlagenhauf von der Koalition gegen Straflosigkeit und Jürgen Treulieb, Politikberater und „Gedächtnis“ der GRÜNEN diskutierten mit zahlreichen ehemaligen Weggefährten von Elisabeth Käsemann die Rolle des Auswärtigen Amtes in den 70er Jahren. Das Stillhalten damals nannte Däubler-Gmelin schlicht „eine Schande“.
Der OSI-Club realisierte diese Ausstellung anlässlich des Jahrestages der Ermordung von Elisabeth Käsemann in Kooperation mit dem Otto-Suhr-Institut, der Koalition gegen Straflosigkeit und der Missionszentrale der Franziskaner. Bis Freitag, den 21. Dezember 2007 wurden 8 Tafeln Fotos, Texte und Zeitungsausschnitte zum politischen Engagement der ehemaligen OSIanerin gezeigt. Ab dem 7. Januar 2008 wird die Ausstellung in Passau gezeigt.